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Bioprinz ::
   
 5 Gegenwirkung :: 5.1 Überblick :: 5.2 Beispiele :: 5.3 Animationen :: 5.4 Def. & Erläuterungen :: 5.5 Aufgaben :: 5.6 Übungen :: 5.7 Quiz ::

5.4 Definitionen & Erläuterungen (4 von 9)

Die Kraft F, die auf einen Körper wirkt, nennt man Aktion und die entgegengesetzt gerichtete Kraftwirkung -F dieses Körpers auf den ersten nennt man Reaktion. Damit wird deutlich, dass zu einer Kraftwirkung immer zwei Körper bzw. zwei Massen benötigt werden. Die auftretenden Kräfte F und -F sind nicht nur gleich groß und von entgegengesetzter Richtung, sondern auch absolut zeitgleich, d.h. es existiert bei Kraft und Gegenkraft kein zeitliches nacheinander (vgl. Kassat, 1993, S. 32 f.). Sollte aus irgendeinem Grund der zweite Körper fehlen, so kann ersterer alleine keine Kraftwirkung erfahren. Versucht man beispielsweise nach einem Sturz in den tiefen lockeren Schnee wieder aufzustehen, so erweist sich dieses Unterfangen als äußerst diffizil, da der lockere Schnee, auf dem man sich abstützen will, immer wieder ausweicht. Es mangelt also an einem zweiten Körper, der durch actio-reactio eine Abstützkraft ermöglicht (vgl. Kassat, 1993, S. 31). Normalerweise kann man sich nach einem Sturz jedoch auf dem Boden abstützen, der zweite Körper ist dann die Erde und man spricht in diesem Fall nicht von Gegen- oder Reaktionskraft, sondern von Bodenreaktionskraft. Auch das Vorhandensein bzw. das Ausnutzen der Bodenreaktionskraft kann man an einem einfachen Beispiel verdeutlichen.

Springt man nicht von einem stabilen Untergrund, sondern von einer dünnen Eisdecke ab, zeigt sich mit der ersten Beinstreckung, dass das Eis einbricht und kein Absprung zustande kommt. Man erfährt keine Absprungkraft, weil der zweite Körper wegbricht bzw. ausweicht (vgl. Kassat, 1993, S. 23).

 
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