Rückwärtsdrehung des Rumpfes beim Weitsprung durch Drehmoment-Reaktion
In der Flugphase des Weitsprunges (vgl. Abb. 9) ist eine leichte Rückwärtsdrehung des Rumpfes in der Regel zweckmäßig, um bei der folgenden Landung keine Weite zu verschenken. Diese leichte Rückwärtsdrehung erfolgt durch Drehmoment-Re- aktion zwischen dem Rumpf und den vorwärts rotierenden Armen. Das Zurückführen der möglichst gestreckten Beine hat den gleichen Effekt, nämlich den Körper zurückzudrehen. Das nach vorne führen der Beine erfolgt zur Verminderung des gegenteiligen Effekts möglichst gebeugt, das bedeutet mit möglichst geringem Trägheitsmoment. Somit sollte der Sinn der Rotationsbewegungen der Arme und die Laufbewegungen der Beine, die man bei den Topathleten im Weitsprung sehen kann, erklärt sein (vgl. Kassat, 1993, S. 124).