Trägheitsmoment
Körper weisen bei Rotationsbeschleunigungen die Eigenschaft auf, träge zu sein. Dieser Drehwiderstand wird spürbar, wenn man versucht seinen Körper oder auch Sportgeräte in Drehung zu versetzen. Die physikalisch korrekte Bezeichnung für den Drehwiderstand ist das Trägheitsmoment. Wenn ein Körper nur aus einem Masseteilchen m bestehen würde, könnte man das Trägheitsmoment I ganz einfach dadurch berechnen, dass man das Produkt aus der Masse m und dem Quadrat des Abstands r zur Drehachse berechnet: I = m * r². Das Problem ist, dass der menschliche Körper und auch Sportgeräte aus sehr vielen Masseteilchen bestehen, die unterschiedliche Abstände zur Drehachse A haben. Das Trägheitsmoment des menschlichen Körpers ergibt sich, indem man die Drehwiderstände jedes Masseteilchens einzeln berechnet und dann die Summe bildet:

I = m1 * r1² + m2 * r2² + ... + mn * rn²

Die Praktikabilität dieses Verfahrens ist leider auf die rechnerische Ermittlung der Trägheitsmomente einiger regelmäßiger Körper beschränkt. Ansonsten ist man auf experimentelle Verfahren angewiesen (vgl. Kassat 1993, S.110f).

Tipp: Eine sehr gute und ausführliche Erklärung des Trägheitsmoments findet man bei Kassat (vgl. 1993, S.110ff).